Schäden am Schornstein
Um den sicheren Abtransport der Abgase einer Heizungsanlage zu gewährleisten, müssen Heizung und Schornstein genau zueinander passen. Früher kam der Wechselwirkung zwischen Heizkessel und Schornstein eine wesentlich geringere Bedeutung zu. Die Anpassung des Schornsteins an den Heizkessel stand im Hintergrund. Die hohen Abgastemperaturen der damaligen Heizkessel sorgten auch bei großen Schornsteinquerschnitten dafür, dass die Abgase schadlos abgeleitet (thermischer Auftrieb) und der Schornstein trocken gehalten wurde.
Die Abgase aus modernen Niedertemperatur- und Brennwertkesseln weisen jedoch aufgrund der energiesparenden Betriebsweise sehr niedrige Temperaturen auf. Zudem wird beim Austausch eines alten Heizkessels die Nennwärmeleistung des Kessels an den tatsächlichen, eventuell reduzierten Wärmebedarf des Gebäudes angepasst. Damit ist meistens eine Leistungsreduzierung gegenüber dem alten, überdimensionierten Heizkessel verbunden. Durch den bestehenden Schornstein würden nach Austausch des alten Heizkessels viel geringere Abgasmengen mit niedrigeren Abgastemperaturen geleitet.
Warum werden Schornsteine feucht?
Im heißen Abgas, welches den Brennraum des Heizkessels verlässt, ist Wasserdampf enthalten.
Schlüsselwörter
Abgase Heizungsanlage Schornsteinfeger
Heizung Schornstein Heizkessel
Anpassung Abgastemperatur
Schornsteinquerschnitt thermischer Auftrieb
Niedertemperaturkessel Temperatur
Nennwärmeleistung Wärmebedarf
Gebäude Austausch Brennraum
Wasserdampf Taupunkt Wasser
Kondensation Durchfeuchtung Versottung
Bestimmungen Wärmeerzeuger Schäden
Kesselaustausch
Wird dieses (feuchte) Abgas bis auf eine bestimmte Temperatur (Taupunkt) abgekühlt, wird der Wasserdampf zu Wasser (Kondensation) und schlägt sich an kälteren Oberflächen nieder. Die Abgastemperatur muss in feuchteempfindlichen Schornsteinen so hoch sein, dass eine Kondensation im Schornstein ausgeschlossen ist, andernfalls kann es zur einer Durchfeuchtung bzw. Versottung kommen.
Anforderungen an Schornstein
Die geltenden Normen und bauaufsichtlichen Bestimmungen verlangen eine genaue Abstimmung der Abgasanlage mit dem Wärmeerzeuger. Der Schornstein muss dabei so geplant und ausgeführt werden, dass eine Abführung der Abgase ohne mechanische Hilfe sichergestellt ist und Schäden am Schornstein oder Gebäude ausgeschlossen sind.
Im Einzelnen sind folgende Anforderungen an eine Schornsteinanlage unbedingt zu beachten:
- Der Schornsteinquerschnitt muss für die Betriebsanforderungen des neuen Heizkessels ausgelegt werden.
- Die Wärmedämmung des Schornsteins ist an die neuen Betriebsbedingungen anzupassen.
- Der Schornstein sollte nach Möglichkeit an einer günstigen Stelle innerhalb des Baukörpers errichtet werden. Befindet sich der Schornstein an der Außenwand, besteht die Gefahr, dass das Abgas nicht den erforderlichen thermischen Auftrieb erhält und, dass an den Schornsteinwänden Wasserdampf kondensiert
In vielen Fällen wird ein vorhandener Schornstein bei einem Kesselaustausch die o.g. Anforderungen nicht mehr erfüllen. Bei Fragen zum Thema "Schäden am Schornstein" wenden Sie sich bitte an mich (Kontakt )
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